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Inselschule Langeoog

Dank digitaler Medien gut vernetzt

Die Inselschule arbeitet mit verschiedenen Übungsprogrammen, die als CD-Roms, Apps oder im Internet bereitgestellt werden.  Kinder, die die Programme beherrschen, können anderen Schülern erklären, wie sie funktionieren. Bei einem interaktiven Whiteboard hüpfen die Schüler während einer  Matheübung von Lösung zu Lösung. Dadurch können sie sich austoben, um danach wieder ruhiger zu arbeiten. Dadurch, dass die Klassen immer aus etwa zehn bis fünfzehn Schülern bestehen und sie nach der Grundschule im Klassenverbund zusammenbleiben, können die Lehrer gut auf die Stärken und Schwächen eingehen. Erst zum Abitur geht es für die Schüler auf das Festland.

An der Inselschule werden die digitalen Medien auch zur globalen Vernetzung eingesetzt. So machen die Schüler beispielsweise Musik mit Schülern aus der Schweiz, erstellen Wikis mit Schülern aus den USA oder haben gemeinsame Video- und Blogprojekte mit einer Klasse aus Bolivien.

Zudem beschäftigt sich die Inselschule mit dem „Mystery-Skype“, bei dem zwei Klassen, die nicht wissen, woher die jeweils andere herkommt, sich über eine Videokonferenz ausfragen. Dadurch lernen die Schüler etwas über ihre eigene Heimat, da sie diese mit ihren Antworten oder Tipps präsentieren müssen. Sie lernen zudem etwas über Geographie, Geschichte oder die Sprache der anderen Schüler. Wenn die Klassen in deutlich unterschiedlichen Zeitzonen liegen, kann die Videonachricht aufgezeichnet werden. Da kaum deutsche Schulen diesem Projekt beigetreten sind, haben die Klassen von der Inselschule keine Probleme damit, Kooperationspartner zu finden. Des Weiteren nimmt die Schule an einem Briefprojekt teil, bei dem zwei oder mehr Klassen von verschiedenen Orten sich über eine Website finden und ein gemeinsames Tagebuch schreiben. Die Inselschule hat dadurch bereits Freundschaften mit Schülern aus Oregon und Florida geschlossen und das Projekt mittlerweile auf ein Wiki ausgebaut. Dabei schreiben sie auf Deutsch und Englisch, teilen ihre Fotos, Videos, Lieder und können auf Google Earth virtuelle Reisen aufzeichnen. Da die Schüler sich gut präsentieren möchten, wird das Projekt ernst genommen.

Die Inselschule nimmt außerdem am „World Maths Day“ teil, bei dem weltweit Millionen von Schülern Matheaufgaben lösen.

Die Inselschule ist nicht nur global, sondern auch national gut vernetzt. Das Land Niedersachsen startete 2012 mit dem Programm „School of Distance Learning Niedersachsen“ (SDLN) die erste virtuelle Schule Niedersachsen. Dadurch ist Unterricht per Videokonferenz möglich. Damit können Fachlehrer, die auf der Insel fehlen, durch Lehrer vom Festland ausgeglichen werden. Bei der Elternarbeit wird ebenfalls vermehrt auf Videokonferenzen zurückgegriffen.

Zudem setzt die Schule auf Adaptive Learning. Die Programme „lernen“ sozusagen aus den Fehlern der Schüler und bieten ihnen die passende Unterstützung an. Das Auge des Lehrers bleibt allerdings trotz der Erleichterung durch das Programm überlegen.